Jahr 2009
Werksbahn-Exkursionsbericht für das Jahr 2009
Andreas Christopher
28.02.2009/ 01.03.2009

Arbeitsgemeinschaft Neuer Schlüchterner Tunnel, Schlüchtern (750 mm)
Da der Tunneldurchschlag unmittelbar bevorstand, mußten nochmals zwei Besuche an der Baustelle des Schlüchterner Tunnels stattfinden. Von oberhalb des Tunnelmundes gibt es eine öffentlich zugängliche Stelle, von wo aus man das Geschehen auf der Baustelle und der Stollenbaubahn gut einsehen und fotografieren kann. Wenige Tage später, am 3. März 2009, erfolgte der Tunneldurchstich.

19.04.2009

Besucherbergwerk Grube Gustav, 37290 Meißner-Abterode (600 mm)
Hier steht vor dem Besucherbergwerk eine Grubenlok mit einem Gruben-Personenwagen als Denkmal.

B-dm Ruhrth 2697/47 GDL S2, Gewerkschaft Westfalen, Ahlen/Westf. (1959 vh) /1990 Besucherbergwerk Grube Gustav, Meißner-Abterode, 90vh, 09vh

01. - 10.05.2009 Eisenbahntour durch Thüringen und Sachsen-Anhalt

mit Jürgen Lerch. Standorte waren Bad Kösen und Blankenburg. Die Fahrt diente nicht nur Werksbahnzwecken.

01.05.2009

Nach der Fahrt von Frankfurt gab es einen ersten Stop in Höhe Gotha, wo wir ein paar Aufnahmen in Waltershausen (DB und Thüringerwaldbahn) und am Gleisdreieck machten. Das Gleisdreieck befindet sich im Umbau. Den nächsten Halt legten wir in Weimar ein, wo mich der Berkaer Bahnhof interessierte. Hier war früher einer der Schwerpunkte der Bachstein-Bahnen mit umfangreichen Gleisanlagen, Lokschuppen und Werkstätten sowie einem großen Bahnhofsgebäude. Das Bahnhofsgebäude steht noch und befindet sich in gutem Zustand. Von den Gleisanlagen sind nur noch zwei Stumpfgleise sowie eine Doppelkreuzungsweiche übrig geblieben. Somit können in diesem Sackbahnhof noch Zugkreuzungen der von Kranichfeld sowie vom Hauptbahnhof kommenden Triebwagen abgewickelt werden. Ansonsten befindet sich auf dem Bahngelände ein neu errichteter Lidl-Markt mit großem Parkplatz. Ein Lokschuppen ist ohne Gleisanbindung noch vorhanden.

Thüringer Eisenbahnverein e.V., Weimar (N)
Im Gelände des ehemaligen Bw Weimar hat der Thüringer Eisenbahnverein sein Domizil gefunden, der ursprünglich einmal in Erfurt beheimatet war. Es wurde eine umfangreiche Fahrzeugsammlung zusammengetragen, die sich schwerpunktmäßig aus Elektrolokomotiven zusammen setzt. Natürlich sind aber auch diverse Diesellokomotiven und zahlreiche Wagen vorhanden. Die interessanteste Lok dürfte "Carlchen" sein, eine alte Eigenbau-Akkulok ex Papierfabrik Porstendorf. Leider stand sie nur schlecht fotografierbar in der "zweiten Reihe". Eine Überraschung war für mich die ausgestellte E44 509, mit der ich früher schon viele Male zwischen Freilassing und Berchtesgaden unterwegs war.

Link zum Fahrzeugpark des Thüringer Eisenbahnvereins

Arge Finnetunnel, 06648 Herrengosserstedt  (900 mm)
In Herrengosserstedt gibt es am Südportal des künftigen Finne-Tunnels ein Informationszentrum, in dem insbesondere über die Neubaustrecke Leipzig - Erfurt - Schweinfurt informiert wird. Aber auch vom Finnetunnel ist einiges zu sehen. Es gibt Zeichnungen, Beschreibungen, Modelle (u.a. von der Tunnelbohrmaschine), Filme und Lichtbilder zu sehen, das Ganze wird von einem Mitarbeiter erläutert. Man kann eine Aussichtsplattform besteigen, von der aus man einen guten Überblick über die Baustelle hat.

Der Tunnelanstich erfolgte am 30.04.2008 für die westliche und am 20.11.2008 für die östliche Röhre. Die ersten 1600 Meter des 6970 Meter langen Tunnels wurden mittels eines Hydroschildes aufgefahren. Nach Erreichen dieser Strecke wurde das Schild von der ersten auf die zweite Tunnelbohrmaschine ummontiert und mit dem Vortrieb der zweiten östlichen Röhre begonnen. Der Vortrieb der ersten Röhre ist bereits ca. 4600 Meter fortgeschritten.

Auf der Baustelle wurde ein eigenes Tübbingwerk errichtet. Der Transport der Tübbinge zur Tunnelbohrmaschine ist auch die Hauptaufgabe der Stollenbaubahn, auch werden Mörteltransporte auf der Schiene abgewickelt.

Allerdings: Als Eisenbahnfreund, besonders mit Werksbahninteresse, hätte man dort bereits im Jahr 2008 vorbei schauen müssen. Denn anfangs erfolgte der Transport des Aushubmaterials nicht per Bandanlage, sondern ausschließlich in Wasser gelöst über Rohrleitungen. Von der Aussichtsplattform hatte man einen hervorragenden Blick auf die nahe entlangführenden Schmalspurgleise. Nun wurde jedoch mit dem Aufbau der Bandanlagen begonnen, über welche der Abraumtransport demnächst erfolgt, und diese versperren die freie Sicht auf die Gleisanlagen der 900 mm-Stollenbaubahn. Will man ordentliche Bilder von der Bahn machen, die übrigens einen regen Betrieb aufweist, so muss man jetzt auf jeden Fall einen privaten Besichtigungstermin vereinbaren. Schade!

An Lokomotiven müssten nach Angaben von SCHÖMA zumindest zwei gebrauchte und drei neue Maschinen vorhanden sein:

B-dh SCHÖMA 5064/90 CFL-180 DCL, TRANSMANCHE LINK/ENGLAND (RS027 "Corinne")/ SCHÖMA (UMBAU, MNr. 7655215) 94vh/ 09.06.94 AN ARGE U-BAHN, MÜNCHEN, LINIE 2
                    OST, LOS 1, JOSEPHSBURG (2) 95vh/ Schöma 97vh/ 25.11.98 AN SHIMIZU-DILLINGHAM-KOH BROTHERS, FÜR NELCC 710/SINGAPUR/ SCHÖMA/ 08.03.01
                    AN KMW KOMBINATIE MIDDELPLAAT WESTERSCHELDE/NIEDERLANDE (TL16)/ SCHÖMA 02vh/ 25.10.02 AN ARGE TRANSCO, GOTTHARD-TUNNEL, SEDRUN/SCHWEIZ/
                    SCHÖMA/ 2006 AN IMPREGILO, FÜR KARAHNJUKAR/ISLAND/ SCHÖMA/ 2008 AN ARGE FINNETUNNEL 08vh
B-dh SCHÖMA 5614/99 CFL-180 DCL, TESCO TECHNICAL SERVICES COMP., FÜR WANJIAZHAI YELLOW RIVER/CHINA/ SCHÖMA/ 02.07.02 AN HOCHTIEF-MURPHY JV, THAMES TUNNEL,
                    CHANNEL TUNNEL RAIL LINK, Baulos 320/ENGLAND/ SCHÖMA/ 2005 AN GUADARRAMA NORTH JV/SPANIEN/ SCHÖMA/ 2008 AN ARGE FINNETUNNEL
B-dh SCHÖMA 6285/08 CFL-180 DCL, ARGE FINNETUNNEL
B-dh SCHÖMA 6286/08 CFL-180 DCL, ARGE FINNETUNNEL
B-dh SCHÖMA 6287/08 CFL-180 DCL, ARGE FINNETUNNEL

02.05.2009

Zentralwerkstatt Pfännerhall, 06242 Braunsbedra (900 mm)
Von dem früher sehr umfangreichen Braunkohlenbergbau im Geiseltal und der dortigen Braunkohlenindustrie ist praktisch nichts mehr übrig geblieben. Einzig die ehemalige Zentralwerkstatt Pfännerhall existiert am Haltepunkt Braunsdebra Ost noch als Ausstellungshalle, die von mehreren Vereinen genutzt wird. Hinter dem Gelände stehen noch einige Werkstattwagen in 900 mm Spurweite. Interessant auch ein in der Nähe stehendes altes Kraftwerk, das heute aus Altholz Fernwärme erzeugt.

03.05.2009

Kalkwerk Bad Kösen GmbH, 06628 Bad Kösen (N)
Das Kalkwerk unterhält einen recht rege genutzten Bahnanschluß an die Saaletalbahn Großheringen - Großkorbetha. Es wurde keine Werkslok gesichtet - vermutlich werden die Wagen per Spillanlage bewegt.

Dornburger Zement GmbH, 07778 Dornburg-Steudnitz (N)
Das Zementwerk unterhält sehr umfangreiche Gleisanlagen im nördlich des Bahnhofs Dornburg (Saale) gelegenen Werk. Im Werk standen sehr zahlreiche Güterwagen und teilweise auch Werkswagen, die nicht auf die DB übergehen. Es wurde bei schneller Vorbeifahrt keine Werkslok gesehen, laut Bahn-Express gibt es aber drei Werksloks des LKM-Typs V22B.

Fahrzeugsammlung Großheringen, 99518 Großheringen (N)
Im Rundlokschuppen des Bahnhofs Großheringen haben sich Eisenfreunde niedergelassen, die Klein- und Werkslokomotiven sammeln. In der Regel wird freitags gearbeitet, ansonsten stehen die Lokomotiven unzugänglich im Rundlokschuppen. Vor dem Schuppen wurde eine rote Köf II (310 107) als Denkmal aufgestellt.

04.05.2009

Der heutige Tag galt der Besichtigung des MIBRAG-Kohlenbahnnetzes rund um den Tagebau Profen. Die Hinfahrt führte uns zunächst zum Bahnhof Großkorbetha - es ist dies der Ausgangspunkt zahlreicher Güterzüge von und zu den mitteldeutschen Industriebetrieben um Leuna, Buna und Wählitz. Es konnten mehrere Elektroloks privater Verkehrsunternehmen angetroffen werden und auch die Kohlependel von Wählitz nach Buna kamen uns vor die Linse. In Großkorbetha beginnt in einem Übergabebahnhof die Werksbahn der Leuna-Werke. Hier wurde eine blaue Werkslok des Typs V100 Ost im Übergabeverkehr angetroffen. Einen sehr guten Überblick über das Geschehen bietet eine recht baufällige Brücke nördlich des Bahnhofs, die zwar nicht mehr befahrbar, aber noch begehbar ist und von der aus sich gute Aufnahmen machen lassen.

Ein weiterer Halt wurde in Bad Dürrenberg eingelegt, wohin eine von Halle ausgehende Straßenbahn-Überlandlinie führt. Hier kommen moderne Straßenbahn-Triebwagen als auch ältere Tatra-Züge aus zwei Trieb- und einem Beiwagen zum Einsatz. Von der Saale-Brücke lassen sich sowohl von der Straßenbahn als auch von der Eisenbahn (Leuna-Werke im Hintergrund) Aufnahmen machen.

Denkmal, Dahlienweg, 06231 Bad Dürrenberg (N)
Hier steht auf dem Gelände einer nicht mehr genutzten Gärtnerei eine ehemalige Werkslok auf zwei Stelzen in zwei Metern Höhe:

B-dm LKM 252244/61 V10B, Vereinigte Holzveredlungswerke, Leipzig/ Leipziger Beton Union GmbH, Leipzig/ Bad Dürrenberg [Denkmal], 05vh

MIBRAG, Tagebau Profen, 06725 Profen (N)
Rund um den Tagebau Profen findet der letzte Kohlenbahnverkehr der MIBRAG statt - im Tagebau Schleenhain läuft der Transport ausschließlich über Bandanlagen.

Betriebsmittelpunkt ist der Kohlenmisch- und Stapelplatz (KMS) Profen, der an der Straße von Profen nach Hohenmölsen in Höhe der Aussichtsplattform liegt. Hier erfolgt die Beladung der Züge und von hier aus führen Strecken nach Profen (Hauptwerkstatt, Übergabe an DB), nach Deuben (Kraftwerk, Staubfabrik) und nach Wählitz (Kraftwerk, Übergabe an DB).

Die bei weitem wichtigste Strecke ist die nach Wählitz. Sie führt vom KMS in nördlicher Richtung, vorbei an einem Kreuzungsbahnhof und schließlich in westliche Richtung schwenkend nördlich an Hohenmölsen vorbei bis zum Übergabebahnhof Wählitz. Hier wird sowohl das betriebseigene Industriekraftwerk Wählitz (37 MW Leistung) bedient, aber vor allem laufen über diese Strecke die in Wählitz an MEG-Lokomotiven übergehenden Kohlenpendel über Großkorbetha nach Buna bzw. zum Kraftwerk Schkopau. Diese auf die DB übergehenden Kohlependel werden in normalen Güterwagen gefahren, während die nur im Binnenverkehr eingesetzten Züge aus Werkswagen bestehen.

Eine weitere Strecke führt vom KMS aus in südwestliche Richtung nach Deuben, wo ein Industriekraftwerk (86 MW) und eine Staubfabrik bedient wird. Die früher hier vorhandene Brikettfabrik und die Übergabegleise an die DB (Burgenlandbahn) sind stillgelegt und abgebaut. Um das Werk herum führt eine Art Wendeschleife der Grubenbahn. Die Strecke nach Deuben wird derzeit auf längeren Abschnitten umtrassiert, um das Abbaufeld Schwerzau künftig vergrößern zu können.

Eine weitere Kohlenbahn führt in östliche Richtung nach Profen, wo sich die MIBRAG-Hauptwerkstatt befindet und wohin ebenfalls Kohlependelzüge fahren. Sie gehen auf die DB über und gelangen so nach Meuselwitz, wo wieder eine Kohlenbahn beginnt, die zum Industriekraftwerk Mumsdorf (110 MW) führt. Bei der Mumsdorfer Bahn handelt es sich um einen vom übrigen Netz getrennten Betriebsteil, wo ebenfalls einige Loks stationiert sind.

Für den Kohleverkehr rund um Profen stehen insgesamt rund 20 Elloks des Typs EL2 zur Verfügung, welche vor den schweren Kohlependelzügen in Doppeltraktion und sonst einzeln eingesetzt werden. Die Loks setzen am KMS nicht um, sondern die Züge fahren in einer Richtung geschoben. Außerdem gibt es einige Diesellokomotiven.

Leider sind die Kohlenbahn-Strecken zum großen Teil ziemlich zugewachsen, so dass es nur wenige Stellen gibt, wo man die Züge fotografieren kann. Die Strecken lassen sich gut mit Google Earth erkunden.

05.05.2009

Mansfelder Bergwerksbahn e.V., 06308 Benndorf (750 mm)
Der Rest des einst stolzen 750 mm Grubenbahnnetzes des ehemaligen Mansfeld-Kombinates führt von Hettstedt (Eduard-Schacht) nach Benndorf (unmittelbar gegenüber Bahnhof Klostermansfeld). Da das Gelände in Hettstedt derzeit wegen der Altlasten saniert wird, ist der dortige Lokschuppen nicht erreichbar. Aus diesem Grund sind die meisten Fahrzeuge in Klostermansfeld auf dem Gelände der MaLoWa abgestellt und können hier fotografiert werden.

Walzwerk Hettstedt AG, 06333 Hettstedt (N)/ Mansfelder Kupfer- und Messingwerk GmbH, 06333 Hettstedt (N)
Ein Restbetrieb des ehemaligen Mansfeld-Kombinates hat in Form der Betriebe Walzwerk Hettstedt und Mansfelder Kupfer- und Messingwerk überlebt. Die Anschlußbahn zweigt aus dem Bahnhof Hettstedt aus und führt über zwei größere viaduktähnliche Brücken (Schmalzgrundbrücke) in einen oberen (MKM) und einen unteren (WH) Werksteil. Hier sind mit Sicherheit Wekslokomotiven im Einsatz - jedenwalls war das Pfeifen der Werkslok zu hören. Derzeit wird eine andere Brücke auf einem alten Anschlußgleis neu errichtet, so dass künftig der Anschlußbahnverkehr über dieses Gleis laufen dürfte und der derzeit benutzte Anschluß über die großen und marode erscheinenden Brücken aufgegeben werden dürfte.

MaLoWa Bahnwerkstatt GmbH, 06308 Benndorf (750 mm, N)
Ebenfalls eine Ausgründung aus dem ehemaligen Mansfeld-Kombinat ist die MaLoWa-Bahnwerkstatt in Benndorf, direkt am Bahnhof Klostermansfeld gelegen. Die Firma wurde 1991 gegründet und befasst sich mit der Aufarbeitung von Dampf- und Diesellokomotiven sowie Wagen. Kleinere Lokschuppen sowie große, mittels Schiebebühne angebundene Hallen bilden die Betriebsanlagen. Auf den Gleisen im Betriebsgelände sowie im Bahnhof Klostermansfeld stehen um die 30 Dampf- und Diesellokomotiven sowie Triebwagen, die betriebsfähig sind, als Ersatzteilspender dienen oder Arbeitsvorrat für die Aufarbeitung darstellen.

Folgende Triebfahrzeuge konnten gesichtet werden (die Liste ist nicht ganz vollständig, da nicht alle Loks zugänglich sind):

Normalspur:
V100 Ost (201 101) DR-rot
V100 Ost (BR 201-27) orange
V100 Ost (202 543) DB
V100 Ost (14) Rent a Rail?
V60D (1) Agro-Service Großenhain orange
V60D (D2) Fels-Werke weiß
V60D (102) o. Anschrift rot
V60D (oNr) o. Anschrift blau
V60D (007) o. Anschrift rot
V60D (V60.08) EGP graffitiert
V22B (5) o. Anschrift blau
V22B (312 066) Kley's Bau Erfurt orange (LKM 262115/68)
V22B (oNr) DB, blau
V22B blau
Gmdr B (D3) Fels-Werke blau
Hen B (D06) Fels-Werke weiß (Hen 31093/65)
Hen B (oNr) Zufa Östrum blau (Hen 31121/65)
LgII (Köf 6499) ex Walburg (Gmdr 5133/59)
MaK D (107.02) DRE hellblau
O&K B (oNr) rot (vmtl. OK 26525/65)
VB 2x rot-creme, ähnlich LLK
VB 4x rot-creme
VB 4x weiß, Aufarbeitung begonnen

750 mm Spur:
V10C blau, Denkmal
V10C (33) blau
LKM D-Schlepptender (20)
O&K D (9)
O&K D (11)

Parkbahn Vatterode, 06343 Vatterode (500 mm)
Zwischen dem Ortsrand von Vatterode und dem Vatteröder Teich führt - weitgehend parallel zur "Wipperliese" - eine Parkbahn in 500 mm Spurweite. Die 1967 eröffnete Bahn besteht überwiegend aus Altmaterial des ehemaligen Mansfeld-Kombinats. Bei der Lok handelt es sich um eine umgebaute Akkulok des Typs EL9. Betriebsanlagen und Lokschuppen befinden sich am Endpunkt Vatteröder Teich. Leider ist die Bahn offensichtlich 2009 noch nicht in Betrieb gewesen. Der 2008 ausgelaufene Vertrag zwischen dem Landkreis, dem die Bahn gehört, und dem Betreiber, der Kreisbahn Mansfelder Land, ist nicht verlängert worden.

07.05.2009

Sodawerk Staßfurt GmbH, 39418 Staßfurt (600 mm, N)
Das Sodawerk Staßfurt unterhält eine etwa drei Kilometer lange elektrische Feldbahn in 600 mm Spurweite zwischen dem Sodawerk in Stassfurt und dem Kalkwerk an der Förderstedter Straße. Die Lagerstätte gehört dem Sodawerk, wird aber von der Firma Löderburger Baustoff + Transport GmbH betrieben.

Da die Produktion im Kalksteintagebau Förderstedt im November 1958 aufgenommen worden war, kann man davon ausgehen, dass auch die Feldbahn seit dieser Zeit existiert. Früher waren Elektroloks des Typs EL5 im Einsatz, die später durch etwa gleichstarke Elektrolokomotiven des Typs EL12 abgelöst wurden. Diese Fahrzeuge sind auch heute noch vorhanden. Drei Elektrolokomotiven des Typs EL12 werden betriebsfähig vorgehalten, eine weitere befindet sich gerade in der geräumigen Werkstatt in Aufarbeitung, und eine weitere Lok ist abgestellt. Der Kalksteintransport erfolgt in großen, vierachsigen Schüttgutwagen, wobei jeweils vier Wagen eine Zuggarnitur bilden. Es sind jeweils zwei Züge auf der Strecke unterwegs, die sich am Sodawerk und am Kalkwerk begegnen; eine Ausweichstelle ist nicht vorhanden. Die Loks setzen an den Endpunkten jeweils um.

Der Betrieb ist recht rege, die Streckenführung interessant. Sie beginnt an der Kalkverladung des Tagebaus Förderstedt, wo die Wagen über einen großen Silo beladen werden. Am äußersten Ende des Geländes im Norden befindet sich die als dreigleisige Halle ausgebildete Werkstatt. Die Strecke verläßt das Gelände in südlicher Richtung, überquert stets neben einem Feldweg entlangführend die DB-Strecke von Güsten nach Magdeburg, erreicht eine Landstraße und verschwindet schließlich im Werksgelände, wo sie neben einer großen Abraumhalde langsam ansteigt, um den Kalk von oben in die Ofenanlagen abkippen zu können.

Das Werk wird über eine normalspurige Anschlußbahn an das DB-Netz angebunden, welche von Staßfurt nach Neu Staßfurt führt und an der mehrere Werke mit erheblichem Frachtaufkommen liegen. Gesichtet werden konnte eine orangefarbene Lok des Typs V60D.

Solvay GmbH, Werk Bernburg, 06406 Bernburg (900 mm, N)
Ähnlich wie in Staßfurt verbindet auch in Bernburg eine schmalspurige elektrische Grubenbahn den Kalkbruch mit dem Sodawerk. Hier ist die Bahn allerdings leistungsfähiger und hat eine Spurweite von 900 mm.

Der Kalksteinbruch liegt westlich der Saale und das Werk direkt am Saaleufer östlich der Saale. Von der Verladung im Bruch ausgehend verläuft die Strecke durch das Steinbruchgelände und durchquert zwei Tunnel, ehe das etwa in Streckenmitte gelegene "Betriebswerk" erreicht wird. Hier gibt es eine zweigleisige Fahrzeughalle und ein Abstellgleis. Sodann überquert die Strecke blinklichtgesichert eine Straße und beginnt dann langsam anzusteigen, zuerst auf einem Damm und dann in Form eines Steinviaduktes. Daraufhin wird die Saale auf einer großen Stahlbogrnbrücke überquert, bevor das Gleis über den Bunkertaschen des Sodawerkes endet.

Der Fahrzeugpark wurde 2006 komplett erneuert, als zwei neue Elektroloks von Schalke und Wagen von Mühlhäuser beschafft wurden. Auch die Gleisanlage befindet sich in ausgezeichnetem Zustand. Vorhanden ist noch eine der älteren Loks des Typs EL3 und einige ältere Wagen, die am Betriebsmittelpunkt als Reserve abgestellt sind.

Bei dieser Bahn hatten wir fotomäßig weitaus weniger Glück als in Staßfurt: Als wir gegen Mittag eintrafen, wurde am Depot gerade ein Lokwechsel vorgenommen. Einige Minuten später startete der Zug durch den Tunnel in Richtung Steinbruch, die andere Lok fuhr in den Lokschuppen. Wir fuhren zur Saale, um den nächsten Zug auf der markanten Saalebrücke zu fotografieren. Dort tat sich aber nahezu drei Stunden lang nichts. Nach Aussage eines dortigen Kleingartenbesitzers pendelt die Bahn aber normalerweise stündlich. So mußten wir mit einigen Aufnahmen am Lokschuppen Vorlieb nehmen.

Während der Wartezeit am Saaleufer konnte eine orangefarbene Lok des Typs V60D als Werkslok beim Rangieren auf der anderen Saaleseite beobachtet werden.

1  BoBo-e LEW    16433/78 EL3
2  BoBo-e LEW    16434/78 EL3, 2006 Aufstellung als Denkmal im Tagebau
1' BoBo-e Schalke 2566/06 Neubaulok
2' BoBo-e Schalke 2567/06 Neubaulok

Bernburger Parkeisenbahn, 06406 Bernburg (600 mm)
Am Parkbahnhof Rosenhag in Bernburg stand ein Zug mit der neuen SCHÖMA-Lok abfahrbereit, der dann auch nach wenigen Minuten Richtung Krumbholz/Paradies startete.

B-dh SCHÖMA 5493/97 CHL-40G, 70 PS, 7 t, BERNBURGER FREIZEIT GMBH, Parkeisenbahn 97vh 09vh

08.05.2009

Besucherbergwerk Rammelsberg, 38640 Goslar (600 mm)
Da der Wetterbericht Regen angesagt hatte, entschlossen wir uns zu einem Besuch beim Besucherbergwerk Rammelsberg in Goslar. Über das architektonisch sehr stilvolle Gebäudeensemble braucht an dieser Stelle nichts weiter gesagt zu werden. Die noch heute vollständig erhaltenen Grubengebäude wurden in der Form 1938 errichtet.

Im Jahre 1988 wurde das Erzbergwerk Rammelsberg stillgelegt. Ursache dafür waren gefallene Rohstoffpreise, aber auch die nahezu vollständige Auserzung. Schon bald darauf wurde mit den Arbeiten zur Umgestaltung zum Besucherbergwerk begonnen.

Wir entschlossen uns bei den zahlreich angebotenen Aktionen zu einer Fahrt mit der Grubenbahn durch einen Stollen etwa 500 Meter in den Berg, wo an einem Blindschacht gehalten wird und anschließend die Abbautechniken des 19. und 20. Jahrhunderts vorgeführt werden. Der Andrang war nicht groß, so dass wir die einzigen Besucher der Gruppe bildeten und eine Privatführung genossen. Der Grubenbahnzug besteht aus geschlossenen Grubenbahnwagen und vorn und hinten jeweils einer Akkulok.

Anschließend besichtigten wir die Ausstellungen in der Aufbereitung, im Magazin und in der Kraftzentrale, wobei insbesondere die gut gemachte Ausstellung im Magazin ein Muß darstellt. Am Ende des etwa einstündigen Rundgangs kommt man durch die ehemalige Verladung, wo ein halbes Dutzend Grubenlokomotiven verschiedener Typen mit entsprechenden Zuggarnituren bewundert werden können.

27.06.2009

Kiesgrube, 65439 Flörsheim-Weilbach (600 mm)
Hier fand an diesem Wochenende das 3. Historische Kipper- und Baumaschinentreffen Rhein-Main statt. Das Frankfurter Feldbahn-Museum hatte wieder eine Feldbahn in 600 mm Spurweite aufgebaut. Auf der Gleisanlage verkehrten zwei Loks und fünf Kipploren. Mit einem alten Löffel- und einem Seilbagger wurden die Loren beladen, von den Loks zu einer Entladestelle gefahren und hier in historische Lkws abgekippt. Diese beförderten das Material auf eine Kippe, wo historische Planierraupen das Material verteilten.

Diese Veranstaltung ist sehr interessant und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die ausgedehnte Sandgrube bietet viele Fotomotive, die historischen Bagger, Raupen und Lkws tun ein Übriges.

D11 B-dm LKM   248837/57 VEB Basaltwerk Römhild/ VEB Thüringer Ziegelwerke Erfurt, BA Höngeda, 90iE/ 1991 an Frankfurter Feldbahn Museum (D11), 04vh, 09iE
D20 B-dm Hatlapa 3683/47 Ziegelwerk Kurt Ehrenfels, Riedstadt-Erfelden/ 1981 an Frankfurter Feldbahn-Museum

08. - 13.09.2009 Torfbahntour durch Niedersachsen

08.09.2009

Emsländische Baustoffwerke, Werk II, 26903 Surwold-Börgermoor (750 mm)
Auf der Sandbahn kommt seit einigen Monaten eine völlig neue Fahrzeuggarnitur zum Einsatz: Eine neue SCHÖMA-Lok und fünf neue Mühlhäuser-Wagen, alles in schickem blau lackiert. Die Wagen der alten Garnitur stehen im Bereich der Sandgrube abgestellt, die beiden älteren DIEMA-Loks stehen dagegen im Werksgelände.

B-dh SCHÖMA 6334/09 CHL-150G, 211 PS, 18 t, EMSLÄNDISCHE BAUSTOFFWERKE 09vh

Torfwerk Edewecht, Hansaweg 6, 26188 Edewecht-Edewechterdamm (900 mm)
Die Anbindung des Abbaugebietes an das Torfwerk erfolgt jetzt über eine Neubaustrecke, die zunächst parallel zur Straße nach Husbäke verläuft und dann kurz nach Passieren eines alten Gutshofes neben einem Feldweg her nach Süden abbiegt. Sie trifft nach einem halben Kilometer wieder auf die alte Strecke. Die alte, vom Werk aus hinter den Häusern nach Süden verlaufende Strecke ist somit entbehrlich geworden und ist nicht mehr an die Neubaustrecke angeschlossen.

Heute stand kein Schiff zur Beladung an. Deshalb wurde sowohl Gleisbau durchgeführt. So wurde der alte, an die Neubaustrecke anschliessende Abschnitt der Stammstrecke neu verlegt. Außerdem waren mehrere Loks zur Personenbeförderung unterwegs.

Klasmann-Deilmann GmbH, Werk Vehnemoor, 26218 Bösel-Edewechterdamm (900 mm)
Auch hier tat sich heute nicht allzu viel. Zwar wurde ein Schiff mit Torf beladen, aber trotz einer Stunde Warten an der Strecke tat sich nichts. Die Strecke zum Nebenabbaugebiet südlich der Kantinenstraße wurde schon seit längerer Zeit nicht mehr befahren.

Torfwerk Moorkultur Werner Koch GmbH & Co., 26683 Saterland Ramsloh (600mm)
Union-Torfwerk, Eulenweg 1, 26683 Saterland-Scharrel (600 mm)
Am Moorgut waren mehrere Loks vorzufinden, u.a. die Loks 4, 7, 10 und 18. Ein Marsch an die Verbindungsstrecke zum Union-Torfwerk in Höhe der Kreuzung mit der Brinkmann-Strecke brachte als Ausbeute einige Züge mit den drei modernen Streckenloks, sowohl in Richtung Union-Verladung Eulenweg (rote Markierung) als auch in Richtung Moorgut (grüne Markierung) fahrend. Der Torf für Union wurde aus einem Abbaufeld geholt, dass sich etwa einen Kilometer nördlich der Brinkmann-Werkstatt befindet. Von der Verbindungsstrecke zweigt dorthin ein Gleis, das zunächst durch ein kleines Waldstück führt, nach Osten ab. Hier waren drei Moorloks (u.a. 17) im Einsatz.

Torfwerk Brinkmann GmbH & Co. KG, 26683 Saterland-Scharrel (600 mm)
Hier tat sich, wie bereits vor einem Jahr, fast nichts. Die Strecke vom Torfwerk entlang der Werkstatt ins Moor macht zwar einen gepflegten Eindruck, wird aber nur sehr sporadisch befahren. Und zwar anscheinend nur von den wenigen Zügen, die (weniger als einmal täglich) in das alte Torfwerk fahren. An der ehemaligen Ziegelei, wo es sonst meist brummte, tat sich ablolut nichts, und das offensichtlich seit Monaten. Eine Torflorengarnitur ist dort abgestellt, zwei weitere schon ziemlich zugewucherte Garnituren in einem Ausweichgleis in Höhe der Werkstatt. Und eine vierte Garnitur stand mit einer alten SCHÖMA-Lok im alten Torfwerk. Allerdings stand am Abend eine grüne Wagengarnitur, die von Brinkmann stammt, am Modellflugplatz (das ist die Stelle, wo die neue Koch-Verbindungsstrecke zum Union-Torfwerk von der Moorgutstraße nach Süden abzweigt). Diese stand gegen Mittag noch nicht dort. Möglicherweise bewegt sich ja bei Brinkmann doch etwas, nur halt nicht in der früher üblichen Form, sondern vielleicht in Kooperation mit Koch, also Verarbeitung im dortigen Werk. Wer weiß Genaueres? Ach ja, drei der großen Kipploren hat man aus dem früheren Tongrubengleis geholt. Sie stehen jetzt in Höhe der ehemaligen Ziegelei.

Klasmann-Deilmann GmbH, Moorgutsweg 2, 26683 Saterland-Sedelsberg (600 mm)
Hier am Werk war bereits gegen 15:30 Uhr "Tote Hose", das heißt, es tat sich nichts mehr auf der Feldbahn.

09.09.2009

Josef Zubrägel, Torfwerk, Vor dem Moore 7, 49377 Vechta (600 mm)
Hier war, wie üblicherweise im September, kein Feldbahnbetrieb. Sowohl die Stechtorf- als auch die Frästorfhalde waren randvoll gefüllt. Die Strecke war offensichtlich bereits seit mehreren Wochen nicht mehr befahren worden.

"Spurwechsel", Torfbahn Ströhen, 49419 Wagenfeld (Ströhen) (600 mm)
Das alte Gleis der Torfbahn Ströhen ist jetzt durchgängig wieder ausgegraben und neu verlegt worden. Es endet stumpf ohne Umsetzmöglichkeit am Bahnhof Ströhen, wo auch schon einige Normalspur-Draisinen zur Benutzung bereit standen. Für die Torfbahn liess sich aber kein Triebfahrzeug entdecken, auch waren keine Betriebsspuren auszumachen.

Torf- und Humuswerk Uchte GmbH, 31600 Uchte (Fuchsberg) (600 mm)
Torfwerk Warmsen GmbH & Co. KG, 31606 Warmsen bei Uchte (600 mm)
Vom Torfwerk Warmsen aus bin ich zu Fuss entlang der Feldbahnstrecke bis zur Mitte des Uchter Moores gelaufen. Hier befindet sich eine Kreuzung mit zwei Gleisverbindungen zwischen der Stammstrecke des Torfwerks Warmsen und der Stammstrecke des Torfwerks Uchte. Im Schatten eines Jäger-Hochstandes liess es sich trotz der Hitze aushalten. An dieser Stelle gab es viel zu sehen - in relativ kurzen Abständen kamen leere und beladene Züge des Torfwerks Uchte vorbei, die teilweise in ein in der Nähe liegendes Abbaugebiet abbogen. Zu sehen waren u.a. Züge mit den Loks 2+3, 4+10, 5+8. Zuletzt gegen 15:30 Uhr passierte dann auch der Zug des Torfwerks Warmsen die Gleiskreuzung, geführt von den DIEMA-Loks 03 (= DIEMA 2641), 10 (= DIEMA 2182) und einer dritten Lok ohne Fabrikschild. Hinten am Zug hing noch eine Rundhauben-Diema. Die Flächen im Uchter Moor mit Frästorf werden vom Torfwerk Uchte, die mit Stechtorf vom Torfwerk Warmsen bewirtschaftet.

Moorbahn Essern, 31603 Diepenau (Essern) (600 mm)
Hier wurde gerade eine ältere SCHÖMA-Lok von einem Strassen-Anhänger abgeladen. Es dürfte sich dabei um SCHÖMA 800 gehandelt haben. Ferner war in der Lokhalle Lok SCHÖMA 4093 zu sehen.

10.09.2009

Torfwerk Schwegermoor GmbH & Co. KG, Dammer Straße 79, 49163 Bohmte (Schwege) (600 mm)
Von der Siedlung Schwegermoor aus bin ich zu Fuss zur Meisterbude gelaufen, wo gerade zwei Züge standen und die Lokführer kurz gequatscht haben. Ein Leerzug mit Lok SCHÖMA 5163 fuhr dann in Richtung Abbau Hinnenkamp, während ein beladener Zug mit SCHÖMA 5622 von der Kalkriese kommend zum Torfwerk fuhr. Weitere Aufnahmen entstanden anschließend sowohl im Abbaugebiet Hinenkamp als auch im Abbau Kalkriese. Hier waren jeweils noch weitere rote und grüne Altbauloks als Moorloks im Einsatz. Auch die schmale SCHÖMA, die 2006 noch abgestellt war, ist jetzt wieder im Einsatz. Sie hat leider kein Fabrikschild. Auf den Achslagern trägt sie die Ziffern 557, aber vermutlich handelt es sich nicht um die Fabriknummer.

Holthaus gr. und Fortmann, Torfwerke, Diepholzer Str. 29, 49393 Lohne-Kroge (600 mm)
Hier herrschte recht starker Betrieb. So wurde zunächst die in Werksnähe gelegene Halde aufgefüllt. Im Einsatz standen hierfür Lok SCHÖMA 323 und eine DIEMA DL6. Außerdem war natürlich die Streckenlok SCHÖMA 5577 mit Zügen unterwegs. Aus dem Moor kam zum Feierabend ein weiterer Zug mit zwei offenen SCHÖMA-Loks. Und die schilderlose SCHÖMA (vermutlich FNr 786) stand untätig im Werk. Sie wird auch nicht regelmäßig eingesetzt.

Albert Thomann GmbH, Torfwerk, 49393 Lohne-Südlohne (600 mm)
Im Werksgelände waren die Loks SCHÖMA 2561 und 3706 eindeutig auszumachen. Auch auf der Strecke ins Moor herrschte Betrieb. Hier waren die Loks DIEMA 2466 und SCHÖMA 4165 unterwegs und liessen sich fotografieren.

11.09.2009

Wichmann & Tabeling, Hawita Gruppe GmbH, Langer Damm 1, 49377 Vechta (Telbrake) (600 mm)
Lok 3 (DIEMA 4347/80, DFL30/1.7) war wieder als Streckenlok eingesetzt - es liessen sich einige recht nette Aufnahmen von der langen Feldbahnstrecke ins Moor machen.

Johann Böske GmbH & Co. KG, Torfwerk, Arkeburger Str. 6, 49424 Goldenstedt (Arkeburg) (600 mm)
Im Einsatz waren beide Streckenloks - die eine fuhr ein weit vom Werk entferntes Abbaugebiet an, die andere eine Abbaufläche, die nur knapp einen Kilometer vom Werk entfernt war. Im Werk rangierte eine weitere SCHÖMA CHL-20G, und zwar die mit der unbekannten Fabriknummer. Es könnte sich um SCHÖMA 4297 handeln - diese Fabriknummer wurde von einem anderen Eisenbahnfreund genannt.

Naturschutz- und Informationszentrum Goldenstedter Moor e.V., Arkeburger Straße, 49424 Goldenstedt (Arkeburg) (600 mm)
Auf dem Gelände stand DIEMA 2967, sonst war keine Lok zu sehen. Möglicherweise war ein Zug gerade unterwegs.

Bernhard Wübbeler, Torfwerk, Arkeburger Straße 18, 49424 Goldenstedt (Arkeburg) (600 mm)
Hier war, wie für den September üblich, kein Betrieb. Die Gleise waren lange nicht benutzt, aber immerhin standen zwei Pkw im Torfwerk.

Erdenwerk Wietinghausen GmbH & Co KG, Neuland 4, 27248 Ehrenburg-Wietinghausen (600 mm)
Hier war heute hauptsächlich Treckerverkehr angesagt. Aus einem in Sichtweite des Werks gelegenen Abbaugebiet trafen große, moderne Traktoren in Zwei-Minuten-Takt im Werk ein. Daran erkennt man, wie leistungsfähig solch ein Straßentransport sein kann, wenn die Witterungsbedingungen stimmen und es längere Zeit nicht geregnet hat.

Aber auch Feldbahnbetrieb gab es zu sehen. Er präsentierte sich aber recht bescheiden, dafür umso romantischer. Nur etwa einen Kilometer vom Werk entfernt wurde eine Abbaufläche über eine Kletterweiche und fliegendes Gleis angefahren. Zwei offene SCHÖMA-Loks waren im Einsatz. Lok DIEMA 1720 ist jetzt definitiv gleislos abgestellt.

Torfwerk Freistatt der Diakonie, 27259 Freistatt (600 mm)
In der Ortsmitte Freistatt stand nach wie vor Lok SCHÖMA 165 mit einigen Wagen als rollendes Denkmal aufgestellt.

12.09.2009

Torfwerk Hahnenmoor, 49770 Herzlake (600 mm)
Das relativ kleine, aber recht moderne Torfwerk (weiße Klinkerbauten) wurde schon vor vielen Jahren stillgelegt. Inzwischen wurde es von der Gemeinde zu einem Museum ausgebaut, das freitags, samstags und sonntags nachmittags besichtigt werden kann. Es gibt auch eine Feldbahnstrecke, die in Richtung Moor führt, dann aber nach 200 Metern abknickt und wieder zurück ins Werk führt. Die Strecke macht einen gepflegten Eindruck, weist aber keinerlei Betriebsspuren auf. Es soll aber Lok DIEMA 1950/56 vorhanden sein. Auf dem Gelände lagern noch sehr zahlreiche Gleisstapel, so dass auch die Errichtung einer längeren Strecke möglich wäre. Einige Torfwagen stehen auch noch "in der Ecke".

RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH, Osnabrücker Straße 112, 49477 Ibbenbüren (N)
Die elektrifizierte Bahnstrecke verläuft, relativ schlecht fotografierbar, hauptsächlich durch Siedlungsgebiet bis zum Bahnhof Esch. Dort schließt eine Bahnstrecke zum Kanalhafen Esch am Mittellandkanal an. Die Oberleitung endet unmittelbar vor dem Kanalhafen; der Hafen selbst ist nicht mit Fahrleitung überspannt. Im Kanalhafen wird hauptsächlich Sand bzw. Kies umgeschlagen. Hierfür steht eine Werkslok (Minilok) zur Verfügung, die keine Eigentumskennzeichnung aufweist und dem Kiesunternehmen (der Firma Bergschneider) zu gehören scheint. Außerdem gibt es im Hafen eine Chemiefirma, die regelämßig bedient wird.

Museum für feldspurige Industriebahnen Osnabrück-Piesberg e.V., 49090 Osnabrück (Piesberg) (600 mm)
Die im Aufbau befindliche Feldbahnanlage befindet sich in der Nähe des Museums für Industriekultur Osnabrück (Haseschachtgebäude), über eine Brücke zu erreichen und auf der anderen Straßenseite gelegen. Es waren vier Lokomotiven vorzufinden:

B-dm Jung    11544/51 EL110, Firma Dethlefs, Rumfleth/ Betonwerk Treffurt/ 1991 an Privat, Ilmenau/ 1992 an Museum für feldspurige Industriebahnen,
                      Ostercappeln-Hitzhausen
B-dm DIEMA    2584/63 DS20, H.M. LAZARUS, MÜNCHEN/ Torfw. Neuhaus, Rehden (110), 82iE, 87iE/ Museum für feldspurige Industriebahnen,
                      Ostercappeln-Hitzhausen, 05vh, 09iE
B-dm Deutz   55036/46 KML 8 G, {gebaut von Ruhrthaler FNr. 2538} - Bayerische Berg-, Hütten- & Salzwerke AG, Peißenberg und Peiting/ Schieferwerk
                      Lotharheil /2003 an Museum für feldspurige Industriebahnen, Ostercappeln-Hitzhausen
B-dm Strüver 60568/65 Straßenbau Dieckmann, Osnabrück/ 1992 an Museum für feldspurige Industriebahnen, Ostercappeln-Hitzhausen

13.09.2009

Torfwerk Ostendorf & Co., 49434 Neuenkirchen-Vörden (Campemoor) (600 mm)
Hier besteht derzeit offensichtlich wenig bis gar kein Feldbahnbetrieb. Geringe Betriebsspuren waren nur auf der vom Werk aus nach Süden führenden Strecke sichtbar, denn hier gibt es keinen Feldweg, der für Torftransporte genutzt werden kann. Ansonsten waren zahlreiche Torfhalden parallel zu den Feldwegen im Abbaugebiet vorzufinden. Im Abbaugebiet östlich des Werkes standen die Loks DIEMA 2267 und DIEMA 2745 offensichtlich schon seit Wochen mit einer Torfwagengarnitur abgestellt.

Mitteldeutsche Hartstein-Industrie, Bahnverladung Steinhelle, 59939 Olsberg (Steinhelle) (N)
Die recht modernen Anlagen der Bahnverladung machen einen gepflegten Eindruck. Aber offensichtlich sind die Anlagen schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Die Werkslok steht aber noch auf dem Anschlußgleis abgestellt und macht den Eindruck, als ob sie morgen wieder starten könnte.

B-dh O&K 26223/63 MV6b, RUHR-SCHWEFELSÄURE GMBH, BOCHUM/ Märkische Hartstein-Industrie, Olsberg-Steinhelle, 94iE (62201) 09vh
 
 

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