Zement- und Kalkwerke Otterbein KG, Großenlüder

Von Andreas Christopher

Im Jahre 1889 wurden die Kalkwerke Otterbein gegründet. Mehrere kleine Kalkbrennereien wurden damit zusammengeschlossen. Wenige Jahre später kam es zum Einsatz von Lorenbahnen im Steinbruch. Im Jahre 1956 ging man dann bei der Materialförderung auf Gleislosförderung über. Im Jahre 1980 stieg die Firma Otterbein auch in die Zementproduktion ein.

Steinbruch und Kalkwerk liegen abseits der Bahnlinie. Deshalb wurde im Jahre 1971 im Industriegebiet von Großenlüder ein Werksbahnhof mit umfangreichen Silo- und Verladeanlagen errichtet. Bei einer Silokapazität von 10.000 Tonnen können bis zu 100 Waggons pro Tag abgefertigt werden. Der Rangierverkehr im Werksbahnhof wurde mit einer Diesellok bewältigt.

Momentan hat die Bedeutung des Gleisanschlusses stark abgenommen, Kalkprodukte werden kaum noch über die Schiene abgefahren. Stattdessen wurde und wird der Werksbahnhof als Umladestelle für Holz benutzt. Lastkraftwagen bringen das Holz aus der Gegend nach Großenlüder, wo es auf die Bahn umgeschlagen und abgefahren wird. Dieser Holzverkehr ist allerdings unregelmäßig. Eine Werkslok ist seit 2005 nicht mehr vorhanden.
 

Lokliste Zement- und Kalkwerke Otterbein (N)

B-dm Windh   917/48 Pfleiderer, Holzgroßhandlung, Neumarkt/Oberpfalz/1971 an Kalkwerke Otterbein GmbH, Großenlüder (1), ++ nach 1985
B-dh Deutz 57261/59 Typ A6M617 R, DB (Köf 6403) (323 116-4), + 29.12.1983/ 1985 an Kalkwerke Otterbein, Großenlüder, 96vh, 04vh/
                    05.10.2005 an Unirail [Händler], Recke/ 15.11.2006 an „Die Bahnmeisterei“, Dörzbach
 
 

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